Geschichte der Gemeinde Dienheim
In Dienheim läßt sich eine ununterbrochene Besiedlung seit der jüngeren Steinzeit nachweisen, wie Gräber- und andere Bodenfunde eindrucksvoll belegen.
Die Römerherrschaft über Dienheim läßt sich ab dem 1. Jahrhundert n. Chr. lückenlos nachweisen, aus dem unter anderem ein römischer Grabstein, der bekannte Siliusstein (siehe Bild), stammt. Nach 406 gab es eine alemannische Herrschaft. Von den Merowingern gibt es einen Friedhof aus dem 7. Jahrhundert.
Ab 754 ist die Dienheimer Geschichte schriftlich belegt durch Urkunden der Klöster Fulda, Lorsch und anderer.
782 schenkte Karl der Große seinen Dienheimer Königsbesitz an das Kloster Fulda.
Die Ritter von Dienheim, die sich nach unserem Dienheim benannten, hier einen Ritterhof bewohnten und einen "schwarzen Fuß" in im Wappen hatten, starben im Mannesstamm Mitte des 15. Jahrhunderts aus. Das ältere und bekanntere Geschlecht "von Dienheim", Wappentier Löwe, stammte aus einem anderen Dienheim (heute Wüstung).
Dienheim war sehr früh eigener Pfarrort. Die Reformation berührte schon in den Anfängen Dienheim.
Bild: eine Gedenkmedaille zur Erinnerung an einen Vertrag zwischen Dienheim und Oppenheim im Jahre 1605.
Der 30jährige Krieg hatte Dienheim sehr in Mitleidenschaft gezogen; die Chronik spricht von Dorf-Ruinierung.
1694 wurde in Dienheim an der Hauptstraße eine Posthalterei begründet, die u. a. während der Oppenheimer Zerstörung überregionale Bedeutung hatte.
Nach der französischen Revolution war Dienheim von 1797 bis 1814 französisch und gehörte zum Departement Donnersberg. 1816 kam es zu Hessen. Während des 16., 17. und 18. Jahrhunderts mußten die Dienheimer neben den Kriegen zahlreiche verheerende Rheinüberschwemmungen erdulden, die Ernteausfälle, Viehseuchen, Vorrats- und Gebäudeverluste brachten.
Zwar spielte der Wein seit der Römerzeit in Dienheim eine wichtige Rolle, doch erst im letzten Jahrhundert wurden durch umfangreiche Neuanlagen die Grundlagen für die heutige Bedeutung als Weinbaugemeinde gelegt. Dienheim ist heute eine aufstrebende Weinbaugemeinde am Rhein zwischen Mainz und Worms in der Verbandsgemeinde Rhein-Selz.
Weitere Informationen zur Geschichte Dienheims (ext. Link):
www.regionalgeschichte.net/rheinhessen/dienheim.html
Hier finden Sie die aktuelle Ortschronik als PDF (2,38 MB) zum Download . . .
Siehe auch Informationstafel vor der Sport- und Festhalle in Dienheim.
Mit diesem Link gelangen Sie zur Chronologie der wichtigsten Ereignisse rund um die Gemeinde Dienheim.
Informationen rund um die 1250-Jahr-Feier im Jahr 2004 finden Sie in diesem PDF (229 KB) . . .
Weitere Informationen finden Sie in der Sachbuchreihe "Aus der Geschichte von Dienheim":
Band 1
Transkription Dienheimer Weistum 1672 (106 Seiten)
Band 2
Dienheimer Gaststätten (28 Seiten)
Band 3
Ritter von Dienheim (44 Seiten)
Band 4
Die kath. Kirchengemeinde von Dienheim (63 Seiten)
Band 5
Transkriptionen bezüglich Bau der kath. Kirche von Dienheim von 1748 bis 1907 (76 Seiten)
Band 6
Dienheim und seine Herrscher: Kurpfalz und Fulda. Wer hatte das Sagen? (36 Seiten)
Band 7
200 Jahre Rheinhessen, Herausragende Ereignisse in Dienheim von 1816 bis 2016 (49 Seiten)
(Fund Siliusstein, Hangrutsch/Hangdrainage, Eisenbahnbau, Siliusstein-Neuschöpfung)
Band 8
Dienheimer Feuerwehr, Heiliges Grab und Leichenrede (28 Seiten)
Band 9
Das Ehrenmal von Dienheim (10 Seiten)
(Dienheimer Kriegerdenkmal - Mahnmal - Ehrenmal)
Band 10
Dienheim im 3. Reich (191 Seiten)
(Nachrichten zu Dienheim von Nov. 1931 bis Juni 1942)
Die Sachbuch-Serie wird fortgesetzt.
Hader- bzw. Gerichtsbücher:
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